Ersteindruck zu „Ranking of Kings“
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Nachdem das Ranking of Kings-Franchise durch den gleichnamigen Anime internationale Bekanntheit erlangt hat, hat sich Panini Manga die Lizenz an der zugrundeliegenden Reihe gesichert. Wir haben die ersten beiden Bände mittlerweile gelesen und berichten hier von unseren Eindrücken.
Der Manga erscheint seit April 2023 als Softcover im Standard-Taschenbuchformat auf Deutsch. Für den Gesamtumfang von jeweils rund 220 Seiten, inklusive Hochglanz-Farbseiten zu Beginn, sind 8,99 € zu bezahlen. Band 01 wartet in Erstauflage mit einem Miniprint auf, das Motiv ist am Artikelende zu sehen. Eine E-Book-Fassung ist bislang weder erhältlich noch angekündigt.
Inhaltsbeschreibung
König Bosse, der siebte in der Rangliste der Könige, liegt im Sterben. Nicht nur das Volk, sondern auch der Palast sorgt sich um die Nachfolge. Nach alter Tradition würde eigentlich der Erstgeborene Bojji den Thron erben, doch dieser ist taub und obendrein ungeschickt mit dem Schwert. Daida, Sohn der zweiten Ehefrau Hiling, gilt dagegen als aufgeweckt und stark.
Eines Tages lernt Bojji einen sprechenden Schatten namens Kage kennen. Obwohl dieser anfangs als Halunke auftritt, verbessert sich sein Verhältnis zu dem potenziellen Thronfolger schnell. Als vielleicht letzter Vertreter des Schattenclans, der für seine Loyalität bekannt ist, sichert Kage dem Jungen seine ewige Unterstützung zu.
OSAMA RANKING Vol. 1, 2 © Sousuke Toka 2019 / KADOKAWA CORPORATION
Genau diese braucht es dringend, denn mit der endgültigen Entscheidung über die Nachfolge gerät Bojjis Leben zunehmend in Gefahr. Selbst außerhalb der hohen Schlossmauern ist der kleine Prinz nicht vor Intrigen sicher. Umso schlimmer, wenn sich die scheinbar engsten Verbündeten plötzlich als Feind entpuppen …
Visualisierung
Eigentlich war Ranking of Kings als Kinderbuch angedacht. Den Illustrationen ist dieser Umstand noch anzusehen. Viele der mittels weniger Striche realisierten Darstellungen sind überzogen, dadurch wird zugleich der fehlende Detailreichtum effektiv ausgeglichen. Auch räumliche Tiefe ist kaum oder höchstens oberflächlich vorhanden.
Im Gegenzug besticht der Titel von Sousuke Toka durch lebhafte Mimik und Gestik. Beidem kommt innerhalb der Erzählung besondere Bedeutung zu, schließlich kann Protagonist Bojji nicht hören und sich nur schwierig mit Worten ausdrücken. Die Textmenge ist innerhalb der jeweils rund fünfzehn Seiten langen Kapitel gut überschaubar. Das hat einen dynamischen Lesefluss zur Folge.
Wer die MANGA DAY-Sonderproduktion aus dem letzten Jahr verpasst hat, findet hier eine kostenlose Leseprobe zur japanischen Originalausgabe. Darüber hinaus kann, sofern vorrätig, im Handel vor Ort reingeblättert werden; Ausnahme ist lediglich die Erstauflage von Band 01, die aufgrund der erklärten Beigabe eingeschweißt ist.
Fazit
Hinter der für Manga ungewohnten Kinderbuch-Optik verbirgt sich offenbar eine klassische Fantasy-Geschichte. In den ersten zwei Bänden liegt der Fokus auf der allgemeinen Einführung. Nachdem das Setting abgesteckt ist, werden die wichtigsten Figuren vorgestellt. Parallel wird ein Ausblick auf zukünftige Handlungsstränge gewährt.
Die Umsetzung wirkt überlegt. Einerseits fallen die Zeichnungen von Mangaka Sousuke Toka recht zweidimensional aus, andererseits sind die Dialoge auf das Wesentliche beschränkt und stellenweise sogar durch kleine Bildchen in Sprechblasen ersetzt. Beides korrespondiert mit Bojjis Perspektive.
Aus unserer Sicht ist Ranking of Kings im Prinzip uneingeschränkt zu empfehlen. Wer sich für Fantasy-Abenteuer-Werke im Stil von Ni no Kuni begeistert, dürfte hier sehr gut beraten sein. Die Art der Bebilderung mag zunächst einmal eigenwillig erscheinen, sie schmälert das Lesevergnügen allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: In Verbindung mit dem Inhalt wird das Artwork aufgewertet – und umgekehrt.
Abschließend bedanken wir uns herzlich bei Panini Manga *WERBUNG für das unverbindliche Bereitstellen von Belegexemplaren.