Japanische Mangaka spricht über Bezahlung im Magazin
Vielen haben sich bestimmt schon gefragt, wie viel Mangaka für ihre Veröffentlichung im Magazin bekommen. Die japanische Mangaka Mieri Hiranishi hat nun auf Twitter über ihre Erfahrung berichtet.
Sie erzählt dabei, dass japanische Magazine oftmals zwischen 5.000 und 10.000 Yen pro Seite bezahlen, was ungefähr 36 bis 78 € entspricht. Ersteres sei aber enorm wenig für diese Arbeit, weswegen sie zu weiteren Verhandlungen rät. Vor allem als Newbie in der Branche wird man kaum über 10.000 Yen pro Seite erhalten können Wenn man allerdings lang genug in der Industrie arbeitet und es zum Bestseller schafft, sind auch Bezahlungen darüber möglich.
In einem Video sprach auch Mangaka Reiji Miyajima über die Bezahlung seines ersten Oneshots, welcher 55 Seiten zählt. Hierfür hat der Autor 9.000 Yen pro Seite bekommen und musste eine farbige Titelseite (18.000 Yen) zeichnen. Dies hat dem Mangaka insgesamt rund 513.000 Yen eingebracht, umgerechnet entspricht dies ungefähr 3.883 €. Reiji Miyajima ist besonders bekannt für seine Reihe Rental Girlfriend.
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Wie steht es mit Buchverkäufen?
Sobald ein Buch gedruckt wird, bekommt man als Mangaka auch sogenannten Royalties. Diese basieren darauf, wie viele Bücher gedruckt werden und nicht, wie viele Bücher verkauft werden. Dieser Betrag bewegt sich zwischen 5 und 10 % des Verkaufspreises, wobei 5% jedoch enorm wenig sind und man auf mehr hoffen sollte. In der Regel werden 5.000 Bände für Newbies angestrebt, größere Verlage und beliebtere Werke bekommen aber deutlich mehr Exemplare.
Nachdrucke werden dabei ebenfalls entsprechend vergütet. Die Berechnung erfolgt wie bei der Erstauflage, also je nach Höhe der Auflage verrechnet mit den Royalties. Die Verkäufe in der ersten Woche sind dabei besonders wichtig, um die Popularität eines Werkes abzuschätzen. Denn falls sich der Manga schlecht verkauft, streben die Verleger häufig eine Absetzung und somit einen vorschnellen Abschluss der Geschichte an.