Interview mit Makoto Ojiro – Mangaka von „Insomniacs After School“
Zum Deutschland-Start von Insomniacs After School (jap.: Kimi wa Houkago Insomnia) durften wir mit Mangaka Makoto Ojiro ein Interview über die Entstehung des Werkes und ihre Arbeit als Mangaka führen.
Wir möchten uns sowohl bei Carlsen Manga! für die Gelegenheit als auch bei dem japanischen Verlag Shogakukan, der das Interview genehmigt hat, herzlich bedanken. Unser großer Dank für die Beantwortung der Fragen und die damit verbundene Zeit gilt zudem auch Ojiro-sensei selbst. Nachfolgend werden wir Makoto Ojiro mit Ojiro-sensei und uns selbst mit MP abkürzen.
MP: Hallo Ojiro-sensei und vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview mit uns nehmen.
MP: Wären Sie so freundlich uns zu erzählen, wie Sie dazu kamen, als Mangaka zu arbeiten? War das schon immer Ihr Wunsch?
Ojiro-sensei: Als ich 18 Jahre alt war, dachte ich, vielleicht kann ich auch einen Manga zeichnen. So habe ich durch Nachahmung ein 32-seitiges Werk fertiggestellt und dadurch an Selbstbewusstsein gewonnen.
MP: Was hat Sie dazu inspiriert, einen Manga über Schlaflosigkeit zu veröffentlichen?
Ojiro-sensei: Dass sich die Charaktere bei Nacht wach fühlen und nicht einschlafen können, ist von meinen eigenen Erfahrungen aus meiner Teenager-Zeit inspiriert.
MP: Haben Ganta und Isaki vielleicht reale Vorbilder beziehungsweise wie haben Sie ihre Charaktereigenschaften entschieden?
Ojiro-sensei: Isaki: Vanellope aus Ralph reichts.
Ganta: Ein Highschool-Schüler, den man scheinbar überall finden kann.
MP: Beschäftigen Sie sich auch außerhalb von Insomniacs After School mit der Astronomie und sind Sie genauso ein Nachtmensch wie Ganta und Isaki?
Ojiro-sensei: Bevor ich angefangen habe, den Manga zu zeichnen, hatte ich keinerlei Interesse an Astronomie. Jetzt schaue ich öfter in den Nachthimmel.
In letzter Zeit werde ich um 23 Uhr müde und wache morgens um 8 Uhr auf.
MP: Vor Kurzem wurde ein Anime zu Insomniacs After School angekündigt. Auf welche Szene in animierter Form freuen Sie sich besonders und warum?
Ojiro-sensei: Die Szene im ersten Kapitel, in der sich die beiden (Isaki und Ganta) in dem Schul-Observatorium begegnen.
Offizielles Promotional Video zur Anime-Adaption von Insomniacs After School
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MP: Wie sieht Ihre Recherche zu Insomniacs After School aus? Sie zeigen im Verlauf der Geschichte beispielsweise viele verschiedene Locations. Besuchen Sie diese auch selbst?
Ojiro-sensei: Ich habe dieselben Orte immer wieder besucht, da sich die Landschaften mit der Jahreszeit verändern.
MP: In der Vergangenheit waren Sie als Assistent von My Home Hero-Zeichner Masashi Asaki tätig und haben selbst bereits einige Manga veröffentlicht. Wie unterscheidet sich dies in Ihren Augen zur Serialisierung von Insomniacs After School?
Ojiro-sensei: Ich durfte zwei Jahre lang bei Herrn Masashi Asaki arbeiten und lernen.
Ich zeichne mit der Ambition, dass das neue Werk etwas wird, das mich repräsentiert.
Alle Werke sind mir wichtig, aber ich würde mich freuen, wenn Insomniacs After School mehr gelesen würde als die anderen Manga, die ich bisher geschaffen habe.
MP: Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Haben Sie bei der Arbeit gegebenenfalls ein spezielles Ritual, dem Sie nachgehen?
Ojiro-sensei: Um 8 Uhr stehe ich auf.
Um 12 Uhr beginnt der Arbeitstag (das Team kommt und fängt an zu arbeiten).
Um 21 Uhr wird die Arbeit beendet.
Ich nehme ein Bad und schaue Netflix.
Um 23 Uhr gehe ich schlafen.
MP: Haben Sie zum Abschluss ein paar Worte an Ihre deutschen Leser?
Ojiro-sensei: Ich freue mich, dass der Manga auch in Deutschland gelesen wird. Ich würde gerne eines Tages Fans aus Deutschland treffen.
MP: Vielen Dank für das Interview.