Interview mit Ben von TOKYOPOP – „Die Geschichte vom Untergang unserer Liebe“
Im Rahmen des bald anstehenden Releases von dem Shoujo-Titel Die Geschichte vom Untergang unserer Liebe durften wir ein Interview mit dem zuständigen Redakteuren des Titels, Ben, bei TOKYOPOP ein kleines Interview führen.
Der erste Band des neuen Werks von Miyoshi Tomori und Saro Tekkotsu erscheint dabei ab dem 1. Dezember im Handel zu einem Preis von 6,99 Euro. Der Auftakt ist unter anderem hier vorbestellbar.
MP: Magst du uns zuerst einmal verraten, wie dieser ungewöhnliche Titel entstanden ist?
Ben: Im Original heißt der Manga Ai ga shinu no wa kimi no sei und hat den englischen Subtitel It is because of you that love will die. Wir überlegten, ob wir Wörter wie „sterben“ oder „Tod“ vermeiden können und entschieden uns stattdessen für den Begriff „Untergang“, der nicht ganz so aussichtslos und beschlossen klingt. Außerdem stirbt die Liebe – als abstraktes Konzept – ja nicht wirklich, sie vergeht oder klingt ab. Der deutsche Name der Serie lässt eine dramatische, mysteriöse und beinahe epische Geschichte vermuten, und genau das wollten wir auch transportieren.
MP: Was ist das Besondere an dieser Geschichte?
Ben: Erst einmal hat sich hier das Künstler-Duo, das bei uns bereits Ein Freund für Nanoka – Nanokanokare mit großem Zuspruch veröffentlicht hat, wieder zusammengefunden und etwas Neues geschaffen. Wie man in ihrem Autorenkommentar von Band 1 lesen kann, sind die beiden ein gutes Team und lieben verworrene, nicht geradlinig verlaufene Geschichten. Kein 0815 also. Und zum anderen haben wir hier einen Shojo-Manga, der sich zwar um das Thema Liebe – oder vielmehr um ein bestimmtes Liebesgeständnis – dreht, aber im Mittelpunkt steht ganz klar das Mysterium um die übersinnliche Macht, die in den Körper des Protagonisten fährt. Man stellt sich die Frage, woher sie kommt und natürlich auch, wie die Charaktere sie wieder loswerden.
MP: Der Titel läuft unter dem Brand I LOVE SHOJO – Was haben wir hier alles zu erwarten?
Ben: Die Geschichte vom Untergang unserer Liebe ist ein Shojo-Neustart und bekommt daher die beliebte ShoCo Card zu Sammeln und Tauschen. Übrigens konnten wir zum ersten Mal beide Künstler-Steckbriefe auf der Rückseite der ShoCo Card abbilden. Für die Buchrücken haben wir uns auch etwas Besonderes einfallen lassen: Alle 6 Bände der Reihe verbindet eine übergreifende Illustration, die die Protagonisten Aoi und Isumi zeigt. Ich habe mehrere Illus dafür recherchiert und am Ende ist es die geworden, die ich am liebsten haben wollte. Ich bin froh, dass wir die Buchrücken den LeserInnen so präsentieren können, wie ich es mir vorgestellt hatte. Das Design macht sich bestimmt gut im Manga-Regal und ist eine Art Dankeschön an alle, die die Reihe bis zum Ende kaufen. Zu guter Letzt wird es eine I LOVE SHOJO Postkarte für den Handel und unseren Webshop geben, die man sich einrahmen oder abheften kann.
MP: Was magst du persönlich an Die Geschichte vom Untergang unserer Liebe?
Ben: Der Manga ist ein wirklich ausgefallener Shojo. Ich stehe ja sowieso auf Supernatural-Stories – egal ob Manga, TV-Serie oder Film – und diese hier hat mich sehr schnell gepackt. Bei der Bearbeitung frage ich mich immer noch häufig, was diese übersinnliche Macht wohl sein könnte. Ist es ein Alien, ein Dämon, ein Geist … oder weder noch? Abgesehen vom Inhalt mag ich auch den Zeichenstil sehr gern, besonders die Cover der Bände 2 und 5 sind sehr hübsch. Im Innenteil schrecken die Künstler aber nicht davor zurück, auch groteske oder verzerrte Szenen zu zeichnen, etwa wenn die Macht einen menschlichen Körper besetzen will. Das klingt vielleicht gruselig, aber ein Horror-Manga ist es nicht. Nichtsdestotrotz zeigt er eine andere Facette von Shojo und bereichert das Segment.
MP: Wem würdest du den Manga empfehlen?
Ben: Jedem, der mal einen etwas anderen Shojo lesen möchte, und der nicht gleich auf Seite 5 eine Idee davon bekommen will, wie die Geschichte im letzten Band ausgehen wird. Mit 6 Bänden hat man außerdem eine echt schöne Länge, nicht zu kurz und nicht zu lang. Lustig ist, dass mir genau jetzt, während ich diese Frage beantworte, meine Herstellerin Alina schreibt, dass sie am Wochenende Band 1 gelesen hat und „echt fasziniert“ davon ist. Sie meint, sie liest nur Shojo, bei denen sie die Hauptcharaktere ansprechen oder das Setting besonders ist. Na, wenn das mal nichts zu bedeuten hat!
Über TOKYOPOP
Die TOKYOPOP GmbH zählt zu den führenden Anbietern von japanischen Manga im deutschsprachigen Raum. Das vielfältige Manga-Programm des Verlages reicht von romantischen Liebesgeschichten (Shojo) über Action-und Abenteuergeschichten (Shonen) bis hin zu aufregenden Girls und Boys Love Manga. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen deutsche Manga-Nachwuchstalente und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Etablierung einer eigenständigen Entwicklung von Manga in Deutschland. Die erfolgreiche Kampagne I LOVE SHOJO bündelt Shojo-Titel und ist auf dem deutschen Markt einmalig. Ausgestattet werden diese Titel mit einer ShoCo Card. Unter der eigenen Website www.iloveshojo.de gibt es regelmäßig News und Infos zu I LOVE SHOJO. Weitere Informationen finden Sie unter www.TOKYOPOP.de (© TOKYOPOP)