„AnimagiC“: 2023 Regen, volle Messehallen und #summerofanimagic
Nachdem letztes Jahr noch eine recht angespannte Situation herrschte und jedem die Angst vor Corona ins Gesicht geschrieben war, war dieses Jahr erstmals wieder eine normale AnimagiC möglich – mit vielen Ehrengästen aus Fernost sowie aus Deutschland und Umgebung. Wir haben es uns als Pressevertreter also nicht nehmen lassen, auch die diesjährige AnimagiC unter dem Motto „#summerofanimagic“ zu besuchen. Unsere Einblicke möchten wir hier mit euch teilen.
Einlass
Der Einlass begann freitags um Punkt 13 Uhr über die seitlichen Eingänge der Messe. Am Samstag eröffneten die Hallen diesmal sogar um 9:30 Uhr über die West- und Osteingänge ihre Tore, am Sonntag war die Messe ab 10 Uhr zugänglich. Gegen Mittag wurden die Seiteneingänge dann geschlossen und der Eintritt war nur noch über den Haupteingang möglich. Bereits Stunden vor Einlass war zu beobachten, wie sich Schlangen vor den Eingängen gebildet haben. Teilweise standen Fans bereits seit 6 Uhr an, was dazu führte, dass es schnell voll und unübersichtlich wurde. Wie jedes Jahr gab es dabei recht strenge Taschen- und Cosplay-Kontrollen. In dieser Hinsicht machen die Verantwortlichen im Rosengarten jedes Mal alles richtig. Trotz vereinzelter Regenschauer hatten alle Messebesucher gute Laune.
Variohalle & Ebene -1: Vereinzelte Händler, Künstler und Bring & Buy
In der untersten Etage des Mannheimer Rosengartens waren einzelne Händler wie der Animestore oder AnimeFanShop. Daneben gab es den Stand von Angelina Paustian / Mangakochbuch. Mit Chinabooks und Filmconfect waren auch ein Verlag und ein Anime-Publisher vertreten.
Ein kleines Stück weiter fand sich in einem separaten Raum der Künstlermarkt sowie das Bring & Buy. Letzteres war zu jeder Uhrzeit gut besucht und die Leuten standen nur so Schlange. Bei den Künstlerständen war von großen und bekannten bis hin zu kleinen Künstlern alles vertreten. Dabei waren, um nur ein paar wenige Namen zu nennen, unter anderem David Füleki (Delfinium Prints), Vinny-Vieh, Oroken, SoenKai, aber auch Artfusion, Chiana und Maiberryart anzutreffen.
Ebene 0 – Foyer Ost & West: Verlage, Anime-Publisher und mehr Händler
Wie es manche vielleicht aus den Vorjahren kennen, wurden die zwei großen Foyers des Congress Centers wieder ausgiebig genutzt. Während im West-Foyer zuletzt größtenteils Merchandise- und Figuren-Shops ihren Platz hatten, waren dieses Jahr mehr Anime-Publisher dort vertreten. Sowohl LEONINE Anime als auch AniMoon Publishing und Nipponart waren zu finden. Mit Panini Manga war zudem ein Manga-Verlag vertreten. Neben den genannten Herausgebern waren größtenteils bekannte Shops wie Figuya, Sammlerecke, Comicplanet und Manga Mafia platziert. Nahe dem Ostflügel befand sich außerdem das AnimagiC-Kino 5, in dem einige Verlage wie beispielsweise TOKYOPOP und Panini Manga ihr Panel abgehalten haben. Neben dem Stand von peppermint anime, der in der Mitte des Foyers lag, befand sich der Mozartsaal, der für diverse Programmpunkte genutzt wurde.
Das Ost-Foyer hingegen gehörte bis auf YAKITORI ausschließlich den Verlagen und Anime-Publishern. Dieses Jahr fuhren Crunchyroll und altraverse mit je zwei Ständen sowie KSM Anime mit gleich drei Ständen enorm groß auf, teilweise wurden hier schön gestaltete Stände und Aktionsflächen geboten. Trotz der Aufteilung war noch genug Platz und Übersicht über die einzelnen Stände. Lediglich am Morgen, als viele ein Ticket für einen Platz bei der NieR:Automata- oder Yoko-Taro-Signierstunde ergattern wollten und sich die Schlangen der Signierstunden und kauffreudige Besucher zu nahe kamen, wurde es zeitweise eng.
Ebene 1: Karaoke, Maids und Nintendo
Die erste Ebene, die wahlweise über Treppe, Fahrstuhl oder Rolltreppe erreichbar war, hatte auch dieses Jahr wieder jede Menge Unterhaltung zu bieten. Neben dem bekannten Maid-Café Maido no Kisetsu war auf der Etage eine Games-Area, in der neben einigen älteren Spielen beispielsweise auch ein paar der neusten Nintendo-Titel angespielt werden konnten. Im angrenzenden Raum zur Gaming-Ecke wurde wieder Karaoke angeboten. Weiterhin diente der Raum für die Signierstunden der Miss Kobayashi's Dragon Maid-Ehrengäste.
Im AnimagiC-Kino 4 konnten Auftritte und Screenings, wie beispielsweise der Anime-Film Summer Ghost und das altraverse-Panel, verfolgt werden. Auf der Ebene befand sich auch der Museensaal, dort waren unter anderem die Miss Kobayashi's Dragon Maid Special Stage und LMYK zu genießen. Eine Neuerung: Über die erste Ebene ließ sich nun in den Food-Court gelangen, der dieses Jahr in das angrenzende Dorint-Hotel verlagert wurde.
Ebene 2: Filme, Spiele, Trading Cards
Die zweite Ebene beherbergte zusätzlich zu drei Kinosälen auch noch zwei CineMagiC-Säle sowie einige Stände zum Thema Trading Card Games – wie Yu-Gi-Oh oder Bushiroad, genauer gesagt: Weiß & Schwarz. In dem Bereich gab es zudem die Möglichkeit, an einer riesigen Videogame-Wand die neusten Games von Bandai Namco auszutesten.
Im Vergleich zum Vorjahr war dank des weiteren CineMagiC-Saals etwas mehr Platz, da sich dort zuvor noch die Food-Area befunden hatte. Neben Kinos und Videospielen befand sich auf der Ebene eine Ecke, um das Spiel Go zu lernen und zu spielen. Neben dem AnimagiC-Glücksrad gab es in der Nähe einen kleinen Stand von ANA.
Das Programm
Auch 2023 bot die AnimagiC wieder ein abwechslungsreiches Programm. Von Spielfilm-Screenings über Anime-Episoden-(Dub-)Premieren bis hin zu emotionalen Auftritten und Konzerten wie LMYK, ReoNa, Yuki Kajiura oder Mayu Maeshima: Für jeden Besucher bietet die Convention eine Menge Auswahl und Content zum Wohlfühlen. Und wer es etwas klassischer mag: Durch Taiko Heidelberg, Ghibli-Classic und Anime in Concert gab es auch hier genug Shows, um auf seine Kosten zu kommen.
Für wen weder Anime noch Konzerte etwas sind, der hatte natürlich auch die Möglichkeit, einer der vielen Signierstunden mit den Ehrengästen oder beispielsweise einem Ramen-Workshop beizuwohnen. Showgruppen wie Daijoubu, Horo oder Shabu Shabu waren ebenfalls sehenswert. Cosplayer kamen durch das AnimagiC-Bühnencosplay und die Deutsche Cosplaymeisterschaft nicht zu kurz. Für spannende Einblicke in die Industrie konnte darüber hinaus an einem oder mehreren der zahlreichen Industry Panels der Anime-Publisher und Manga-Verlage teilgenommen werden.
Fazit
Wie jedes Jahr bot die AnimagiC auch 2023 ein sehr buntes und breitgefächertes Rahmenprogramm, das tausende Anime- und Manga-Fans aus ganz Deutschland und darüber hinaus anzog. Gefühlt war es diesmal noch voller als in den Vorjahren. Entsprechend gut war es, dass durch den ausgelagerten Food-Court etwas zusätzliche Fläche genutzt werden konnte.
Gerade Freitag mit dem Abholen der Armbänder war es dieses Jahr auch etwas voll um das Gebäude, samstags wie gewohnt ebenso. Die Messe scheint von Jahr zu Jahr zu wachsen, während es die Location nicht tut. Der Mannheimer Rosengarten ist zwar mehr als schön, aber platztechnisch für die begehrten Programmpunkte doch sehr limitiert, sodass jährlich leider sehr viele Personen ohne einen Platz beim Eröffnungskonzert und weiteren Events ausgehen.
Trotz einzelner Kritikpunkte freuen wir uns schon jetzt auf 2024 und sind gespannt, was die AnimagiC nächstes Jahr an Programm auffährt und ob sich an der Platzsituation eventuell noch etwas verbessern lässt.