Interview mit Aljoscha und Blackii – Duo hinter „Children of Grimm“
Passend zum MANGA DAY 2023 – und damit dem Release der ersten Leseprobe zu Children of Grimm – durften wir ein Interview mit Aljoscha Jelinek und Blackii, dem Duo hinter dem Werk, führen. Dabei waren unter anderem die Inspirationen und die Frage, wie es zu der Zusammenarbeit der beiden gekommen ist, Thema.
Zu Beginn möchten wir uns herzlich bei altraverse für die Organisation des Interviews bedanken. Unser großer Dank für die Beantwortung der Fragen und die damit verbundene Zeit gilt natürlich auch Aljoscha und Blackii selbst. Nachfolgend werden wir Aljoscha Jelinek mit Aljoscha und uns selbst mit MP abkürzen.
MP: Hallo und vielen Dank, dass Ihr Euch die Zeit für ein Interview mit uns nehmt.
Aljoscha und Blackii: Gerne, gerne. Und wir haben zu danken. Ihr habt uns und Children of Grimm, obwohl wir völlig unbekannt sind, mit eurer Berichterstattung von Anfang an begleitet. Dafür sind wir sehr dankbar!
MP: Könnt Ihr Euch zunächst einmal vorstellen?
Aljoscha: Ich erblickte im märchenhaften Hanau – witzigerweise die Geburtsstadt der Gebrüder Grimm – das Licht der Welt, und nach einiger Weltenbummelei lebe ich nun mit meiner Familie in den Hobbit-Hügeln rund um Osnabrück. Ich bin Mitte 30 und habe früher semi-professionell Tennis gespielt. Durch meinen Sport konnte ich viel von der Welt sehen und habe einige interessante Leute kennengelernt, die sich gut für meine Geschichten verwursten lassen.
Als Jugendlicher war ich sehr schüchtern, also las ich viele Romane, Superhelden-Comics, Mangas und zockte japanische Rollenspiele. Das hat wohl ein bissi geprägt ;).
Seit ca. 4 Jahren bin ich hauptberuflich als Autor unterwegs. Meinen ersten kleinen Durchbruch verschaffte mir mein Audible-Original-Fantasy-Roman Quanten Camper Calamari (Manga zum Hören ;)) und der Kurono-Manga Rise of the Reborn (Manga zum Lesen ;)). Aktuell schreibe ich kommerzielle Comics, ein Computerspiel und natürlich Children of Grimm!
Blackii: Ich bin ein echtes schwäbisches Landei. Aufgewachsen bin ich in einem Dorf im Zollernalbkreis. Da gab es nicht viel, außer ein paar Kühe. Deshalb habe ich meine Nase auch schon immer gerne in Bücher, Comics und Mangas gesteckt, um Abenteuer zu erleben.
Gezeichnet habe ich auch schon, seit ich denken kann, wozu zu großen Teilen auch meine Mutti beigetragen hat. Sie hat damals als Kunsterzieherin gearbeitet, wodurch es bei uns zuhause nicht nur alle möglichen Arten von Stiften, Farben und Papier gab, sondern auch immer jemand, der mir Tipps gab und mich motivierte, alles Mögliche auszuprobieren.
Mittlerweile wohne ich in einer Kleinstadt in der Nähe von Stuttgart. Unser Stadttor ist so schief wie der Schiefe Turm von Pisa, das ist aber auch schon das Aufregendste, was dieser Ort zu bieten hat. Also immer noch die perfekte Umgebung, um den Stift zu schwingen und sich in fantastische Welten zu träumen.
MP: Wie hat sich Eure Zusammenarbeit ergeben?
Aljoscha: Das war ein schicksalhafter Zufall. In einem Hamburger Sportmagazin entdeckte ich Blackiis stylische und ausdrucksstarke Illus für die Rollstuhlbasketball-Weltmeisterschaft Also schrieb ich sie an, glaubte ich zumindest, da ich sie für eine andere Illustratorin hielt, die auch am Projekt mitgearbeitet hatte. → Das war etwas peinlich, ging aber gut.
Wir probierten uns gleich an einer gemeinsamen Test-Story über einen dämonischen Monster-Detektiv und merkten schnell, dass es zwischen uns kreativ einfach passt. Wir feilten weiter an unseren Skills und fanden uns ein Jahr später auf einmal in Luxemburg wieder, im protzigen Büro eines verpeilt-exzentrischen Anime-Figuren-Moguls, der eine größenwahnsinnige weltweite Manga-Story-App plante und eine unserer Stories direkt dafür kaufen wollte. Das wurde glücklicherweise nichts – wir waren noch nicht bereit – doch wir hatten blutrote Tinte geleckt und hofften, dass wir eines Tages gut genug für eine eigene fortlaufende Serie sind.
Blackii: Ja, das war wirklich totaler Zufall und ich habe ewig nicht geschnallt, dass Aljoscha mich verwechselt hatte, das ist dann irgendwann sehr viel später mal rausgekommen. Das war zwar etwas peinlich, aber am Ende egal ;).
Denn das Timing war supergut, ich wollte zum damaligen Zeitpunkt zum ersten Mal ernsthaft eine richtige Story zeichnen. Mangaka werden war zwar immer mein Kindheitstraum, aber irgendwie habe ich mich das lange nicht getraut. Durch meine Assistenzarbeit bei dem Rollstuhlbasketball-Projekt habe ich von erfahrenen Kolleginnen super viele Grundlagen gelernt und dann auch richtig Blut geleckt, eigene Geschichten zu erzählen.
Mir hat auch damals schon die Arbeit im Team super viel Spaß gemacht. Ich habe auch oft abgefahrene Ideen, doch es fällt mir manchmal etwas schwer, sie strukturiert aneinander zu reihen. Das macht Aljoscha zum Glück mehr Spaß als mir. Und außerdem sind wir von Anfang an komplett auf der gleichen kreativen Wellenlänge geschwommen. Da passt einfach alles.
MP: Und wie ist es dann zu Children of Grimm gekommen?
Aljoscha: Das haben wir vor allem altraverse-Chef Jo Kaps zu verdanken. Blackii und ich hatten nach der Luxemburg-Geschichte eigentlich geplant, gemeinsam ein illustriertes Jugendbuch zu starten, doch ein interessierter Verlag ist kurzfristig abgesprungen.
Nach einem kurzen Richtungsgespräch merkten Blackii und ich jedoch schnell: Unser Herz schlägt für Manga! Also nochmal probieren. Wir hatten zwar schon angefangen, ein ganzes Story-Universum zu entwickeln, warfen aber alles nochmal um und starteten mit Children of Grimm komplett neu.
altraverse war natürlich die erste Anlaufstelle für unser Konzept!
Blackii: Eigentlich hatten wir davor schon eine andere Manga-Story zusammen entwickelt, die wir dann zum bereits erwähnten Jugendbuch-Projekt weiter verwurstet hatten.
Jo Kaps hatte uns ursprünglich angeboten, eine Manga-Teststory in einem alten Universum umzusetzen, aber wir hatten das Gefühl, dass ein Neuanfang hermusste. Also wurden die Children of Grimm geboren.
MP: Aktuell ist Children of Grimm erst für 2024 angekündigt. Könnt Ihr unseren Leser:innen deshalb einmal kurz in ein paar Worten zusammenfassen, wovon die Geschichte handelt?
Aljoscha: Gerne!
Die legendären Märchenhelden, die „Children of Grimm“, sind verschollen, doch ihre Geschichte lebt weiter im Herzen des jungen Boy, der unbedingt auch ein Märchenheld werden will! Doch anstatt Schurken zu bekämpfen, muss der Waisenjunge in der Bäckerei seines Onkels Kaspar kleine Brötchen backen. Als eines Tages jedoch zwei fiese Wolfsmenschen das Dorf angreifen, beginnt für Boy ein unglaubliches Abenteuer …”
Bei Children of Grimm erwarten euch: brotharte Action, Chibi-Blödel-Comedy, und coole Charaktere, mit denen man einfach eine gute Zeit verbringen kann.
Blackii: Außerdem haben wir noch leckere Bumsasa Buchteln anzubieten und unglaublich alberne Namen für die Angriffe unserer Charaktere.
MP: Ihr erzählt in der Leseprobe, dass Ihr von mehreren Shounen-Titeln und Märchen Inspirationen bezogen habt. Welche Werke haben Children of Grimm Eurer Meinung nach am meisten geprägt?
Aljoscha: Da sind einige zu nennen. Die größte erste Inspiration war wohl Radiant von Tony Valente. Radiant ist für mich einer der ersten sich authentisch europäisch anfühlenden Shounen-Mangas. Da wollen wir mit Children of Grimm auch hin.
Generell → Children of Grimm soll die Art von Manga werden, der den Leuten das gute alte Gefühl von früher vermitteln soll, als sie das erste Mal Dragon Ball, Naruto oder Fullmetal Alchemist aufschlugen. Nur eben kommt das Ding diesmal aus Deutschland!
Für mich persönlich noch wichtige Einflüsse: Der Box-Shounen Hajime no Ippo, die Martial-Arts-Schmonzette Baki und der Sport-Manga Eyeshield 21! → Ich liebe abgedrehte Charaktere und wuchtige Action mit übertriebenen Emotionen!
Blackii: Als wir Children of Grimm nochmal überarbeitet haben, hatte Jo Kaps uns geraten, fünf Shounen-Serien, die wir mögen, so wie damals im Deutschunterricht auseinander zu nehmen.
Wir wählten fünf Klassiker: Naruto, My Hero Academia, Black Clover, Fullmetal Alchemist und Soul Eater. Da haben wir uns viel zum Thema Storyaufbau, Pacing und Charakterentwicklung rausgezogen.
Es ist übrigens überraschend komisch, wenn man so abgefahrene Geschichten wie Soul Eater nüchtern herunterbricht. Als ich Aljoschas Szenenbeschreibungen zu Soul Eater gelesen habe, musste ich mitunter ganz schön schmunzeln.
Zeichnerisch haben mich, glaube ich, am meisten Akira Toriyama, Rumiko Takahashi und Tony Valente geprägt. Ich mag das dynamisch-cartoonige bei Toriyama, die genial-witzigen Emotionen von Takahashi und Tonys super klare Bildsprache, sowie seine Liebe zum Detail.
Außerdem feier ich bei allen drei, wie sie Gags, Eigenarten der Charaktere oder kleine Nebenhandlungen rein über die Bilder erzählen. Das macht eine fiktive Welt unglaublich lebendig.
Bei den Märchen gibt es kein Einzelwerk, was uns besonders inspiriert hat, sondern Märchen in ihrer Gesamtheit. In Märchen gibt es so viele spannende Figuren, aber man erfährt nicht sonderlich viel über ihre Motive und Eigenarten. Märchen sind nun mal sehr plakativ erzählt und es wird viel Schwarz/Weiß gezeichnet. Ich denke, das ist, was uns daran gereizt hat. Wir wollten die Elemente der Märchen auf unsere ganz eigene Art und Weise weiterspinnen und den Figuren mehr Persönlichkeit und Tiefe verleihen.
MP: Zeichnet Ihr alles digital oder werden Vorskizzen wie das Storyboard noch traditionell angefertigt?
Aljoscha: Ich zeichne nicht, ich kleckse existenziell verwirrte Kartoffel-Helden in meine Notizbücher und lasse sie in epischen Schlachten gegeneinander antreten. Blackii disst mich auch heftig für meinen Mangel an zeichnerischen Fähigkeiten, fast so schlimm wie mein Kunstlehrer früher.
Blackii: Das stimmt gar nicht! Ich ermutige Aljoscha immer wieder, seine Kartoffeln zu zeichnen, ich find die total niedlich, aber er stellt sich immer an.
Nun aber zur Frage: Ich arbeite komplett digital mit Clip Studio Paint am iPad. Das hat zwei Gründe: Zum eine bin ich unglaublich schusselig und kippe jedes Tuschefass um, das sich in meiner Reichweite befindet. Zum anderen kann ich mit dem Grafiktablett von überall aus zeichnen. Ich bin durch meine Familie oft unterwegs und arbeite ein bisschen zwischen Tür und Angel. Das wäre traditionell einfach nicht so komfortabel möglich.
MP: Wie kamt Ihr auf die Idee, den Protagonisten Boy zu nennen? Steckt eine tiefere Bedeutung dahinter, von der Ihr uns erzählen könnt?
Aljoscha: Ja, hinter Boys Namen steckt eine tiefere Bedeutung. Da kommt auch ein ziemlich epischer Charakter-Moment. Aber darüber können wir wirklich noch gar nichts sagen, da wir sonst eine Fährte legen würden.
MP: Wie lange dauerte der Prozess vom ersten Konzept bis zur Zusage von altraverse und was waren dabei Eure größten Hürden beziehungsweise Herausforderungen?
Aljoscha: Children of Grimm im Duo und mit altraverse gemeinsam auf das Niveau der Leseprobe zu polieren, hat ungefähr 1,5 Jahre gedauert!
Das erste Hindernis war der fehlende inhaltliche Fokus im ersten Konzept. Die erste Version von Children ging zu sehr in Richtung Gag-Manga, wir mussten erstmal die gesamte Story auf Shounen umstellen: Boy brauchte eine einfache Motivation, wir brauchten ein schniekes Power-System à la Naruto, wir brauchten coole Bösewichte und klare Konflikte. Jetzt haben wir für das alles eine ganz gute Grundlage gelegt, auf der wir die Geschichte weiter ausbauen können.
Außerdem hatten wir noch ein paar Schwächen im Paneling und Lesefluss. Da es uns wichtig ist, Action und Dialoge so flüssig und unterhaltsam wie möglich darzustellen, haben wir an diesen beiden Baustellen sehr intensiv gearbeitet. Unser Ziel ist es, dem japanischen, widerstandslosen Lesefluss möglichst nahe zu kommen, damit so viele Leute wie möglich Freude an Children of Grimm haben.
Blackii: Von „Ey, lass uns was mit Märchen machen!“ bis zur altraverse-Zusage sind locker eineinhalb Jahre vergangen.
Dabei gab es, wie Aljoscha schon schrieb, diverse Baustellen, an denen wir gleichzeitig gewerkelt haben. Zeichnerisch begann das bei einer zu dünnen Lineart, ging über zu chaotischem Paneling, bis hin zu einer mangelhaften Sprechblasenplatzierung aus der Hölle! Wir mussten viel verbessern!
Und eines habe ich gelernt: Wenn man sich wirklich damit beschäftigt, auf was man beim Manga zeichnen alles achten muss, explodiert einem der Kopf.
MP: Spectasia heißt die Welt, in der Boy bei Kaspar im Käppchendorf lebt und mit seinen Freunden Abenteuer erlebt. Gibt es eine Vorlage für diesen Ort oder das Weltbild allgemein? Habt Ihr Euch dabei von realen Orten inspirieren lassen?
Aljoscha: Für „Käppchendorf“ gibt es keine konkrete Grundlage. Ich glaube, die Idee für den Namen kam mir, als ich Blackiis ersten Entwürfe für das Dorf gesehen habe. Da sahen die Dächer wie kleine Käppchen aus und der Name hatte durch Rotkäppchen einen märchenhaften Klang.
Hinter Spectasia steht etwas mehr: Märchen sind für mich ein Spiegelbild des kollektiven menschlichen Unterbewusstseins. In Märchen wurden geheime Sehnsüchte und dunkle Geheimnisse in volkstümlicher Geschichtenform verarbeitet und in unterschiedlichsten Variationen weitererzählt. Jetzt wo ich das schreibe: Klingt irgendwie wie Webtoons ;)!
Generell nutzen wir die Märchen und die Charaktere der Gebrüder Grimm als erste Inspirationsquelle und bedienen uns aus dem Fundus, um unsere Welt-, Charakter- und Story-Ideen möglichst interessant und wiedererkennbar umsetzen zu können. Wir wollen nicht die alten Märchen nacherzählen, sondern sehen Children of Grimm als modernen und völlig freien Shounen-Remix der Gebrüder-Grimm-Geschichtenwelt.
Blackii: Ich lasse mich visuell von der Gegend, in der ich wohne, inspirieren. Hier gibt es viele alte Fachwerkhäuschen. Außerdem habe ich ein Faible für alte Ladenschilder. Wenn ich irgendwo ein besonderes sehe, muss ich sofort ein Foto machen und in leicht abgewandelter Form finden sich viele davon auch in Spectasia wieder.
MP: Der Manga lebt von seinen Gags und Sprüchen. Wie entstehen diese humoristischen Elemente? Legt Ihr diese ganz bewusst in eine Szene, die Ihr vorher definiert habt? Oder passiert das vielmehr spontan im Laufe der Arbeit an dem Werk?
Aljoscha: Sehr spontan. Entweder kommt mir ein Einfall im Skript, oder Blackii und ich blödeln per Chat eine witzige Idee aus. Besonders Spaß machte uns in der Leseprobe die absurde Dynamik zwischen Tooth und seinem Neffen, dem noch namenlosen Wolfsjungen. Keine Angst, er wird nicht „Boy“ heißen ;).
Blackii: Die Gags an sich entstehen, wie Aljoscha schreibt, spontan, wir bemühen uns anschließend aber auch darum, sie an möglichst passend-unpassenden Stellen zu platzieren, um den Leser zu überraschen.
MP: Ihr schreibt, dass Ihr beide Märchen mögt. Welche sind denn Eure persönlichen Favoriten – und warum?
Aljoscha: Ich habe kein bestimmtes Lieblingsmärchen. Was ich mag: In den Original-Märchen verstecken sich oft kleine Mini-Stories mit viel Wucht. Das ist eine davon: Nachdem der Froschkönig wieder zum Menschen wurde, fuhr er mit seiner Erlöserin zu seinem Schloss, um zu heiraten. Der Fahrer der Kutsche: sein treuer Diener Heinrich! Bei dieser Stelle über des Froschkönigs Diener fließt oft eine männliche Träne über meine wohlgenährten Wangen:
Und als sie ein Stück gefahren waren, hörte der Königssohn, dass es hinter ihm krachte, als wäre etwas zerbrochen. Da drehte er sich um und rief:
„Heinrich, der Wagen bricht!”
„Nein, Herr, der Wagen nicht,
es ist ein Band von meinem Herzen,
das da lag in großen Schmerzen,
als Ihr in dem Brunnen saßt,
als Ihr ein Frosch wart.”Noch einmal und noch einmal krachte es auf dem Weg, und der Königssohn meinte immer, der Wagen bräche, und es waren doch nur die Bande, die vom Herzen des treuen Heinrich absprangen, weil sein Herr erlöst und glücklich war.
Blackii: Ich habe zwei Favoriten und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass sie beide nicht aus der Feder der Gebrüder Grimm stammen. Zum einen wäre da Das Feuerzeug. Meine Faszination für dieses Märchen rührt hauptsächlich von den Illustrationen im Märchenbuch, aus dem mir meine Mutti früher vorgelesen hat. Es kommen drei Hunde mit unglaublich großen Augen darin vor und mich haben die absurden Zeichnungen von den Hunden total fasziniert.
Nummer zwei ist Der faule Jack, eine Geschichte über einen Jungen, der nicht die hellste Birne im Leuchter ist und durch seine Schusseligkeit ein taubstummes Mädchen zum Lachen bringt, die nur so von ihrer schlimmen Krankheit geheilt werden kann. Ich konnte als Kind nie genug von diesem Märchen bekommen. Mir gefiel wohl schon immer die Idee, dass Humor etwas Heilsames hat und möchte deswegen heute mit meinen Zeichnungen den Lesern auch ein Lachen ins Gesicht zaubern.
MP: Deutsche Märchen sind oft dafür bekannt, einen düsteren Touch zu haben. Habt Ihr ebenfalls im Sinn oder im Rahmen der Planung einmal überlegt, Children of Grimm in diese Richtung zu führen?
Blackii und Aljoscha: Ja, das könnte sein. Wir wollen mit Children of Grimm ein komplettes Paket abliefern. Wenn man sich zum Beispiel Fullmetal Alchemist anschaut, wird dort auch oft der Ton gewechselt. Witzige Abenteuer-Episoden wechseln sich mit sehr dunklen Geschichten ab. Wer erinnert sich nicht mit leichtem Grausen an die Chimären-Hund-Story?
Bei Children of Grimm wird es vielleicht nicht ganz so heftig, doch es wird auf jeden Fall auch düstere Stellen geben.
MP: Habt Ihr zum Abschluss noch ein paar Worte an unsere Leserschaft?
Aljoscha: 2024 geht es los mit Children of Grimm. Das ist noch etwas hin. Daher: Habt bitte noch Geduld mit uns. Wir geben alles, damit Band 1 mit ordentlich Karacho einschlägt! Denn wenn wir eines von unseren großen Vorbildern gelernt haben: Bei Shounen muss der Anfang sitzen, damit alles weitere mit ordentlich Wumms krachen kann!
Haltet auf jeden Fall Ausschau nach Updates bei altraverse und bei unseren Social-Media-Kanälen. Wir geben dort regelmäßig Lebenszeichen von uns! PS: Falls ihr Fragen zum Prozess des Mangamachens oder Children of Grimm haben solltet, könnt ihr uns gerne antickern. Falls es nicht gerade zu stressig ist, beantworten wir alles gerne.
Blackii: Vielen Dank für euer Interesse an Children of Grimm! Wir geben unser Bestes, damit Band 1 so schnell wie möglich fertig wird!
Wir freuen uns riesig über all das Feedback und jede Nachricht auf Social Media, auch wenn wir nicht immer sofort reagieren, seid sicher, wir lesen sie alle!
Und zum Abschluss noch ein fröhliches „HAPPY END WUMMS!!“
MP: Vielen Dank für das Interview.
Aljoscha und Blackii: Wir danken euch für eure interessanten Fragen!