Ersteindruck zu „How to Train a Newbie“
How to Train a Newbie verspricht Boys Love mit Büro-Setting. Wir haben uns den Auftaktband genauer angeschaut und berichten.
Band 01 von dem Dreiteiler ist seit September 2023 im Handel. Neben der Printfassung für 8,50 € ist eine E-Book-Ausgabe zum Preis von 5,99 € verfügbar. Geboten wird jeweils ein Gesamtumfang von rund 160 Seiten – inklusive einer (matten) Farbseite zu Beginn. Der zweite Band ist mittlerweile schon erhältlich, der Abschlussband 03 soll zum 13. März bei TOKYOPOP auf Deutsch folgen.
Inhaltsbeschreibung
Nachdem Muromiya seit inzwischen vier Jahren im Unternehmen beschäftigt ist, wird ihm erstmals ein Neuling zur Seite gestellt. Der Vertriebler soll Sera in die Abläufe der Abteilung einweisen. Mit ihrem Größenunterschied von 28 Zentimetern geben die beiden unfreiwillig ein komisches Duo ab, sehr zum Amüsement der Kollegenschaft.
Nicht weniger unterhaltsam gestaltet sich die gemeinsame Firmenfeier zum Einstand. Bereits nach zwei Drinks ist Muromiya sternhagelvoll und prompt auf die Hilfe von Sera angewiesen, um überhaupt nach Hause zu finden. In derselben Nacht kommt es aus dem Moment heraus zu einem Kuss.
Danach ist das Verhältnis angespannt. Obwohl die zwei Männer diese innige Begegnung genossen haben, ist der Stand ihrer Beziehung zueinander unklar – immerhin war Alkohol im Spiel. Es bräuchte eine Aussprache, doch Muromiya muss erst einmal seine Gefühle sortieren. In jedem Fall gilt es unbedingt zu verhindern, dass die Zusammenarbeit unter den privaten Wirrungen leidet …
Visualisierung
Bei How to Train a Newbie handelt es sich um das erste Werk von Hibiko Haruyama. Im Zeichenstil spiegelt sich das durch die steife Linienführung und die minimalistische Ausgestaltung wider. Letzteres betrifft auch die Hintergrundgestaltung. Die Charakterdesigns sind schlicht gehalten, größter Schmuck sind die für die Anzüge und Krawatten verwendeten Rasterfolien.
Dank der geringen Textmenge und dem unkomplizierten Seitenaufbau ist ein reibungsloser Lesefluss gewährt, der Manga kann problemlos am Stück gelesen werden. Trotz der Altersempfehlung von ab 18 Jahren ist, zumindest in Band 01, nichts über Petting hinaus zu erwarten. Der Smut beschränkt sich zudem auf wenige Panels, die – wie in der japanischen Originalfassung – weitläufig zensiert sind.
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Um selbst einmal reinzublättern, stellt Herausgeber TOKYOPOP allen Interessierten eine kostenlose Leseprobe zur Verfügung. Die rund 50 Seiten entsprechen dabei dem gesamten ersten Kapitel, die Farbseite ist ebenfalls Teil der Online-Preview. Im Handel ist der Release standardmäßig eingeschweißt.
Fazit
Der erste Band hält wenige (positive) Überraschungen bereit. Im Prinzip setzt sich die Handlung aus einer Reihe bekannter Genre-Stereotypen zusammen. Sowohl die Senpai-Kohei-Beziehung als auch der Größenunterschied lassen das Werk nicht aus der Masse hervorstechen, selbiges trifft auf die durch Alkohol vermittelte Annäherung zu. Unserem Empfinden nach fehlt es an (mindestens einer) Besonderheit. Außerdem ist das Storytelling an vielen Ecken ungeschliffen und zu übereilt, wodurch es schwerfällt, in das Geschehen emotional einzutauchen.
Wie erwähnt ist How to Train a Newbie das Debütwerk von Mangaka Hibiko Haruyama. Das zeigt sich vor allem in dem groben Zeichenstil, wobei dieser zugegebenermaßen einen gewissen Charme hat. Ob die beiden weiteren Bände die Erzählung noch vorteilhaft ausbauen können, verbleibt abzuwarten. TOKYOPOP hat die Fortsetzung bereits im vergangenen Monat in den Handel gebracht.
Unserer Einschätzung nach ist der Manga vor allem etwas für die einfache Unterhaltung zwischendurch. Wer konventionelle Büro-Settings schätzt und/oder eine ausgeprägte Leidenschaft für (Senpai-Kohei-)Geschichten mit Größenunterschied hat, dürfte hier eigentlich ganz gut beraten sein – sofern eben keine Weltneuheit erwartet wird.
TOKYOPOP Deutschland hat diesen Artikel freundlicherweise mit einem Belegexemplar unterstützt.