XXL Vorstellung: Die Tanuki-Prinzessin – Teil 1
Aus gegebenem Anlass hat die Redaktion von Manga Passion eine besondere Art der Vorstellung organisiert. Diese untergliedert sich in insgesamt drei Teile, die allesamt den Titel Die Tanuki-Prinzessin von Mayu Minase behandeln. Neben der gewohnten Review, stellen wir euch zudem ein paar Fakten Japans vor, die zu dem Supernatural-Manga passen. Somit möchten wir einen Mehrwert bieten.
Dieser Artikel bespricht demnach die ersten drei der insgesamt neun Bände, die hierzulande bei KAZÉ Manga auf Deutsch erschienen sind. Schon bald werden diese nicht mehr lieferbar sein, da die Lizenz vergangenen Monat auslief, wie wir bereits berichteten. Ein halbes Jahr wird die Reihe nun noch abverkauft, bestätigte Programmleiter Patrick Peltsch.
„Die Tanuki-Prinzessin hat sich nach hinten raus sehr schlecht verkauft, deshalb wurde die Lizenz von uns nicht verlängert“, begründet er die Entscheidung. Leider haben die deutschen Leser keinen Draht zu der Reihe gefunden, obwohl das Werk durchaus einige Besonderheiten in sich vereint, welche wir euch im Folgenden gerne vorstellen möchten – ebenso, warum die Reihe denn lesenswert ist.
Dem ersten Band liegt in der ersten Auflage übrigens ein Magnet mit niedlichem Tanuki-Motiv bei. Zusätzlich wartet dieser Band mit drei doppelseitig bedruckten Farbseiten auf. Die fortsetzenden Bücher beinhalten jeweils eine doppelseitig bedruckte Farbseite – jeweils auf Hochglanzpapier. Diese sparte KAZÉ Manga, trotz schlechten Verkaufszahlen, bis zum Ende nicht ein; sehr lobenswert.
Weiterhin gefallen die dezenten Coverdesigns. Obwohl diese mit vergleichsweise hellen Farben werben, erscheinen diese stets stimmig. Das Verlagslogo, der Schriftzug sowie die Autorin stören das Gesamtbild in keinster Weise. Das ist selten. Auch die Spines der Reihe erscheinen stimmig. Auf diesen wird im Hintergrund das Motiv des Frontcovers fortgeführt. Im Vordergrund steht der Titel, die Nummer des Buches sowie ein ausgewählter Charakter der Reihe. Nebeneinander erscheinen die Bücher gestalterisch-harmonisch.
Handlung
In der Region Tokushima lebt Riku, ein bebrillter Oberschüler. Seine Eltern leiten eine Indigofärberei, einem traditionellen Geschäft jener Region. Dieser Zweig soll nicht aussterben. Entsprechend wird von Riku erwartet, dass dieser den Familienbetrieb einmal übernehmen wird. Doch hat der junge Elftklässler eigentlich ganz andere Pläne im Leben.
Gerne möchte er nach Kyoto, eine Altstadt Japans, und dort Kunst studieren. Denn so ist auch der Plan seiner Kindheitsfreundin Momoka, in welche Riku bereits seit Ewigkeiten verliebt ist. Als er eines Tages, auf dem Weg zur Schule, mit seinem Rad beinahe einen Hund überfährt, plagen den pflichtbewussten Teenager direkt Schuldgefühle. Doch da das Tier wieder fidel erscheint, bleibt ein Besuch beim Tierarzt aus.
Riku findet schließlich seinen Weg in die zuvor angesteuerte Bildungseinrichtung. Er mag die Schule, so hat er dort stets Gelegenheit, mit erwähnter Kindheitsfreundin in Kontakt zu treten. Das Zeichnen verbindet die beiden Jugendlichen. Bisher hat sich Riku noch nicht getraut, seine Gefühle für die aufgeweckte Momoka zu formulieren. Allerdings ist er fest entschlossen, für immer bei ihr zu bleiben.
Ein Schock folgt. Als er zuhause ankommt, offenbaren seine Eltern ihm, dass der Wunsch nach dem Studieren in einer anderen Präfektur, nicht zu erfüllen sei, da er andere Verpflichtungen vor Ort, in Tokushima, habe. Es sei seine Bestimmung, einen Tanuki zur Braut zu nehmen. Dabei handelt es sich um jenes Tier, dass er am Morgen noch angetroffen hatte. Riku ist fassungslos – er soll was? Einen Tanuki, ein wildes Tier, zum Ehepartner nehmen? Warum?
An dieser Stelle ist anzumerken, dass es sich bei Miyo, so der Name der Dame, zwar um einen Tanuki handelt, doch kann diese auch eine menschliche Gestalt annehmen. Das erste Cover zeigt beide Formen, die sie annehmen kann. Rikus Eltern erklären zudem, dass sie auch Nachwuchs wünschen. Für den Jungen wird die Situation immer abstruser. Fluchtartig verlässt er das Haus – auf dem Weg zum Haus seiner Kindheitsfreundin Momoka. Doch soll er dort im Folgenden nicht ankommen. Stattdessen führt ihn sein Weg, auf magische Art und Weise, an den Kincho-Schrein. Dieser ist eine Gedenkstätte zu Ehren der Tanukis, die sich neben seinem Wohnhaus befindet.
Normalerweise kennt Riku den Ort. Doch diesmal ist etwas anders: die große Tanuki-Statue beginnt zu sprechen und stellt sich darüber hinaus als erster Kincho-Tanuki vor. Er sei zudem ein Vorfahre des ins Mark erschütterten Oberschülers. Weiterhin benennt er die Aufgabe, die Riku zu erfüllen habe: das Retten der Tanukis als Anführer von diesen.
Nach einer großen Schlacht, von der der zweite Band berichtet, habe die Population der vermeintlich wilden Tiere stark abgenommen. Die Kolonie, das Rudel, ist vom Aussterben bedroht. Zusätzlich schränken Rivalitäten mit den Rokuemon-Tanukis die Möglichkeiten zur Erhaltung der Art weiter ein. Mit diesen befinden sich die Kincho-Tanuki seit erwähnter Schlacht in erbittertem Konflikt.
Die Partei Rokuemons wirft den Kincho-Unterstützern vor, mit den Menschen zum Leidwesen aller Tanuki zu kollaborieren. Entsprechend sind Feindseligkeiten gesät, die bereits seit Jahrhunderten zwischen den Konfliktparteien bestehen. Riku soll nun als Nachfahre die Kincho-Tanuki unterstützen. Allerdings ist dafür eine ganz besondere Grundbedingung zu erbringen: er muss selbst zum Tanuki werden.
Entgegen seines anfänglichen Willens, legt ihm der Geist seines Vorfahren schließlich eine sogenannte Tanuki-Perle an, eine Art überdimensionale Armbanduhr. Diese zeigt auf dem Display eine Zahl an. Jene Zahl gibt Auskunft über die Anzahl der Tanuki, die er bereits gerettet hat. Fasst der Zähler schließlich die 100, so soll auch Riku zu einem Tanuki werden. Zusätzlich zeigt ihm die Technologie an, wo seine Hilfe als Unterstützer der Wesen benötigt wird. Riku ist mit der Situation zunächst hoffnungslos überfordert.
Doch bereits am folgenden Tag fängt er sich. Allerdings ergeben sich schon bald neue Probleme für den pubertierenden Teenager. So pflegte Miyo in ihrem Tanuki-Leben bislang keinerlei menschliche Manieren. Vom unbekleideten Aufwecken Rikus bis über die Jagd und der rohe Verzehr von Heuschrecken, weiß sie nicht, dass dies den Oberschüler immer weiter von ihr entfernt. Dabei möchte sie ihm eigentlich nur ihre Gefühle näherbringen. Dazu gehört natürlich auch die Zubereitung eines O-Bentous, einer Lunchbox im japanischen Stil, für ihren Geliebten.
Auch in die Schule begleitet sie ihn sporadisch. Doch muss die junge Miyo schon bald feststellen, dass das Herz ihres Verehrten bereits an eine andere Frau vergeben zu sein scheint. Sie verspürt, dass Riku eigentlich Zuneigung zu Momoka, jener Kindheitsfreundin, verspürt. Nach anfänglicher Enttäuschung, rappelt sie sich auf und bekräftigt ihren Willen, Riku von sich zu überzeugen.
Trotz anfänglicher Ablehnung, erkennt der Elftklässler schon bald, dass er die prekäre Situation der Kincho-Tanuki nicht ignorieren kann. Zwar intendiert er auch weiterhin nicht, der Bräutigam eines Tieres zu werden, doch kann er die Missstände zugleich nicht ignorieren. Mit dem Auftauchen eines Verehrers Miyos namens Gonsuke, beginnt eine Tragödie für den Teenager. Diese zwingt ihn final in die ihm angedachte Position, sodass die Handlung mit Ende des zweiten Bandes rasant an Fahrt aufnimmt und im dritten Band schließlich in den ersten Rettungsmissionen von Tanuki mündet.
Die Handlung erscheint zunächst banal, doch beweist schon bald, dass die Grenze bekannter Romcom-Geschichten überschritten wird. Dabei ist die Erzählung durch verschiedene, parallel ablaufende Geschehnisse und Rückblicke auf Vergangenes sowie durch beschriebene Supernatural-Elemente bereichert. Die anfängliche Komplexität ist durchaus partiell vorhanden, überfordert allerdings nicht beim Lesen. Dennoch ist eine gewisse Offenheit des Publikums gegenüber dieser wahrlich speziellen Geschichte zu erbeten.
Zeichenstil
Während die Geschichte um Riku und Miyo ein wenig Anlauf bedarf, erscheinen die Zeichnungen direkt auf hohem Niveau. Dies spiegelt die geübte Hand von Mayu Minase wider, die zuvor auch Love Stories zeichnete; ebenfalls von KAZÉ Manga auf Deutsch publiziert. Verschiedene Schauplätze der Geschichte basieren dabei auf Recherchen der Mangaka – dies ist ersichtlich und der Mühe definitiv wert.
Dass der Manga, entgegen möglicher Erwartungen, eigentlich an ein reiferes Publikum gerichtet ist, lassen die Illustrationen vermuten. So sind diese fein ausgearbeitet und reizen zwischenzeitlich zudem mit einer kleinen Priese lüsterner Darstellungen auf. Diese sind allerdings mitnichten omnipräsent, sodass die Leserschaft durch diese nicht gestört wird.
Jener sanfte Stil wird durch großflächige Darstellungen dem Publikum gegenüber kuratiert. Ob Tanuki oder Schrein, die Ausarbeitung ist perfektioniert. Kein Panel erscheint lieblos und lediglich an den Zweck der Visualisierung gebunden. Besonders bestechen zudem die Landschaften – ob im Vordergrund oder Hintergrund. Stets mehr als zufriedenstellend in Szene gesetzt.
Auch hinsichtlich der Charakterdesigns ist die Arbeit der Mangaka zu loben. Die Designs vermitteln ein angenehmes Gefühl von Schlichte. Trotz zahlreicher Figuren ist zudem stets gewährleistet, dass alle Handelnden für die Lesenden einfach zu unterscheiden sind. Selbst die verschiedenen Tanuki-Varianten sind mit Varianz versorgt. Somit gibt es keine Unklarheiten durch potentielle Verwechslungen.
Lediglich der stellenweise übermäßige Gebrauch von Rasterfolie erscheint unpassend. Der eher rustikale, Strich-basierte Stil Minases wird durch gerade Muster unterbrochen. Dies ist zwar nur auf sehr wenige Stellen der ersten drei Bände bezogen, doch sei ebenso angemerkt. Markantestes Beispiel hierbei wäre das getupfte Hemd eines Jungen, das sehr ins Auge fiel. Ansonsten ist der Umgang mit dem Künstler-Utensil wenig negativ aufgefallen. Die Hintergründe sind stimmig mit entsprechenden Folien unterstützend bearbeitet und gefallen.
Dagegen gefällt die Nutzung von Kontrasten sehr. Diese dient nicht nur der Tiefengebung des Raumes, beispielsweise der Kleidung der Figuren, sondern auch als Indikator für die Erzählzeit. So ist die Vergangenheit direkt von der gegenwärtigen Zeit zu unterscheiden. Auch die Tageszeit ist durch den Zeichenstil hervorragend abzulesen.
Zusammenfassend überzeugen hinsichtlich der Optik also – wie so oft – die großflächigen Zeichnungen. Diese erstrecken sich bei Die Tanuki-Prinzessin häufig über mehrere Seiten und füllen partiell auch einige Doppelseitigen. Diese Art der Darstellung bestärkt maßgeblich die Dynamik des Werks, das auch diverse textintensive Phasen bereithält. Die abwechslungsreichen Visualisierungen lockern diese jedoch auf.
Darüber hinaus gelingt Minase-sensei die Präsentation verschiedener Zeitlinien – Zeittafeln oder Ähnliches sind hierbei obsolet, da der Inhalt in Kombination mit der beschriebenen Art der Abbildung entsprechend zusammenarbeitet. Ein weiteres Highlight findet sich in der Mimik der Figuren wieder – ob enttäuscht oder lachend-föhlich: Frau Minase findet Zugang zu den Emotionen und stellt diese lebendig dar.
Storytelling
Wie bereits angedeutet, ist die Geschichte in verschiedenen Zeitebenen erzählt. Dabei ist die gegenwärtige Perspektive allerdings der überwiegende Zustand. In diesem ist Protagonist Riku die zentrale Figur. Dessen Gedanken wie Emotionen sind das, was die Leserschaft letztlich wahrnimmt. Dabei sind die innerlichen Konflikte eines gutmütigen Teenagers überzeugend dargestellt.
Zugleich ist auch die Annäherung an den Charakter Miyos interessant. So ist diese niedlich-ungeschickt und doch im Charakter, aufgrund der ihr auferlegten Bürde, ernsthaft. Ihre Person scheint leicht zu erfassen, lässt jedoch die Vermutung offen, dass ihr Inneres sich eigentlich wesentlich komplexer gestaltet. Es bleibt abzuwarten, wie Autorin Minase die Tanuki-Dame in den folgenden Bänden entwickelt.
Ein weiteres erwähnenswertes Thema sind die Randfiguren, darunter Gonsuke. Dieser ist einerseits als Antagonist zu betrachten, andererseits scheint seine Liebe zu Miyo durchaus aufrichtig. Somit ist auch dessen charakterliche Fortbildung sicherlich als interessant für die folgenden Bände zu bewerten. Im zweiten Teil unseres XXL-Beitrags findet der kleine Ganove sicherlich erneut Erwähnung.
Das Setting gefällt zudem durch diverse Ortwechsel innerhalb Japans. So sind die Tanuki in Not, die Riku zu retten gedenkt, nicht an einem einzigen Ort vorzufinden. Aufgrund dessen ist eine hohe Mobilität der Protagonisten gegeben. Dies führt zu Variation. Ob ländliches Bergland oder Hafenstadt – Riku und seine angedachte Verlobte sind zur Stelle.
Dabei rührt insbesondere die letzte Geschichte, bestehend aus sechs Kapiteln, des dritten Bandes zu einigen Tränen oder zumindest intensiven Gefühlen. Denn die Handlung um den jungen Tanuki berührt. Dieser lebt auf der Straße, hat kein Zuhause und zusätzlich eine besondere Verantwortung übernommen. Leider ist er damit überfordert. Rikus und Miyos Hilfe wird daher dringend benötigt.
Der Rural-Supernatural-Titel besticht durch kurze Kapitel, in den die Geschichte schrittweise an die Leserschaft herangetragen wird. Weiterhin gefällt die Benennung dieser Episoden, sodass einfach abgelesen werden kann, ob der aktuelle Handlungsbogen bereits mit dem jeweilig aktuellen Kapitel abgeschlossen ist. Das Lesen kann somit ideal den individuellen Bedürfnissen entsprechend portioniert werden.
Special: Was sind eigentlich Tanukis?
Nun sprachen beziehungsweise schrieben wir so manches über Tanuki. Wie dem Cover zu entnehmen ist, handelt es sich dabei um ein befelltes Tier, das allgemein als wild vernommen wird. Es ist leicht mit Hunden zu verwechseln. Dies ist auf den ähnlichen Körperbau zurückzuführen. Doch sind Tanuki und Hunde in Wahrheit erbitterte Feinde – beide können sich wortwörtlich nicht gut riechen.
Sie sind zudem Teil der japanischen Folklore. Dabei werden ihnen besondere Fähigkeiten zugeschrieben. Mithilfe von Blättern sind sie fähig, Zauber auszuführen. Diese nutzen sie beispielsweise um den Menschen um sie herum Streiche zu spielen. Ob sie dabei Verwandlungen oder Illusionen anliegen, unterliegt den Vorlieben des jeweiligen Lebewesens. Die dafür benötigten Blätter horten sie dabei in ihrem puschligen Schweif. Dieser bietet Platz für zahlreiche Vorräte. Jener ist unbedingt notwendig. So ist zu bedenken, dass im Winter die Bäume keine Blätter tragen.
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Dieses Video zeigt einen echten Tanuki
Auch eine weitere Anekdote über die flauschigen Wesen thematisiert Mayu Minases in ihrem Manga Die Tanuki-Prinzessin: die oftmals überdimensional groß dargestellten Hoden der Tiere. Diese sind bereits von Weitem erkennbar. Auch diese sind Teil erwähnter Folklore und in vielen Bereichen der japanischen Kunst von Bestand, so zum Beispiel der Malerei oder der Holzbildhauerei. Die Bedeutung hinter diesen exhibitionistischen Zügen der kleinen Raubtiere, ist im Folgenden ebenso aufgelistet.
Viele Tanuki-Statuen sind darüber hinaus vor Geschäften und Restaurants in ganz Japan zu finden. Diese werden dabei oftmals etwas unproportional und mit einem großen Bauch dargestellt. Sie tragen Strohhüte und halten in einer Hand einen Schuldschein oder eine leere Geldbörse. Die andere Hand hält beispielsweise eine Sake-Flasche. Die Bedeutung dahinter? Diese möchten wir im Anschluss erklären.
Es ist vorab darauf hinzuweisen, dass einige andere Statuen auch Laternen oder Ähnliches halten. Diese sind dabei oftmals an Tempeln oder anderen Natur-Anlagen vorzufinden. Die Sake-Flasche ist das einfachste Erkennungsmerkmal, ebenso die beschriebene Kopfbedeckung.
Das oftmals auch fälschlicherweise als Waschbär-Hund betitelte Tier hat dabei acht ganz besondere Eigenschaften, deren Symbolcharakter es zu erläutern gilt. Diese acht Charakteristiken sollen, so der Glaube einiger Geschäftsmänner, besonderes Glück bringen.
1. Der große Bauch der Statuen steht für mutige und ruhige Entscheidungen
2. Der Schuldschein steht für das Vertrauen und die Zuversicht
3. Die Flasche Sake symbolisiert Tugend
4. Der große Schweif meint Standhaftigkeit und Stärke
5. Besprochene Hoden symbolisieren finanzielles Glück
6. Die großen Augen verweisen auf die Fähigkeit, die Umwelt zu beurteilen und gute Entscheidungen zu treffen
7. Der Strohhut symbolisiert die Vorbereitung und den Schutz gegenüber schlechtem Wetter – ebenfalls symbolisch für schlechte Zeiten
8. Das freundliche Lächeln meint vermutlich eine freundliche Einstellung gegenüber der Kundschaft
Fazit
Obwohl an die Geschichte im ersten Band vergleichsweise beschwerlich Anschluss zu finden ist, wächst man bereits zur Mitte des zweiten Bandes vollkommen in die Handlung um Riku und Miyo hinein. So erleichtert der Rückblick in die Vergangenheit, zu Zeiten der Tanuki-Schlacht von Awa, das Gesamtverständnis der Geschichte. Ab diesem Zeitpunkt gewinnt die Erzählung zunehmend an Dynamik.
Obgleich diese einer Art Hauptgeschichte folgt, bleibt ausreichend Raum für episodische Geschehnisse, die sich teilweise über mehrere – kurze – Kapitel erstrecken. Jedem Strang wird ausreichend Platz zur Entwicklung wie Entfaltung geboten. Die ersten drei Bände decken insgesamt 25 Kapitel der gesamten Geschichte ab.
HIMESAMA TANUKI NO KOIZANYOU © Mayu Minase 2014 / Futabasha Publishers Ltd.
Da die Lizenz bereits abgelaufen ist und aktuell der sogenannte Abverkauf vollzogen wird, ist langes Zögern über den Erwerb der Reihe nicht zu empfehlen. Wir raten, zumindest die ersten beiden Bände der Supernatural-Serie zeitnah zu lesen und zu entscheiden, ob die Geschichte dem eigenen Geschmack entspricht. Alle Bände enthalten mindestens eine doppelseitig bedruckte Farbseite sowie ein mit Spotlack veredeltes Coverdesign. Der Auftaktband der Serie enthält zudem einen süßen Magneten in der noch immer erhältlichen Erstauflage.
Jedes nicht verkaufte Exemplar steht potenziell vor der Vernichtung. Dies ist nicht ökologisch. Weiterhin ist die Reihe definitiv zu schade, um sie zu vernichten. Manga Passion und dessen Redaktion ist daher bemüht, möglichst viele potenziell interessierte, Leser*innen auf die wirklich schöne Geschichte aufmerksam zu machen. Jene Manga sind dabei in Zukunft sicherlich verlagsvergriffen und somit rar vorhanden.
Abschließend bedanken wir uns herzlich bei KAZÉ Manga für die Bereitstellung eines Komplettsets der Reihe und die Unterstützung, diese Initiative zu verwirklichen. Es ist nachzuvollziehen, dass die Reihe aus wirtschaftlichen Gründen in ihrer Lizenz leider nicht verlängert werden konnte. Wir hoffen allerdings, dass alle noch verfügbaren Exemplare zeitnah liebevolle Abnehmer finden.