Lizenz: „Teufelsfisch“ erscheint bei Reprodukt auf Deutsch
Mit einer Crowdfunding-Kampagne ist Reprodukt aktuell dabei, das kommende Herbstprogramm finanziell abzusichern. Im Zuge dessen wurde nun eine neue Lizenz aus dem Manga-Segment des Berliner Independent Publishers publik.
In den Details der Spendenaktion werden verschiedene Projekte aufgeführt, die mithilfe der durch Crowdfunding zum Ausgleich der stark gestiegenen Papier- und Frachtkosten gesammelten Mittel als nächstes realisiert werden sollen. Darunter: Teufelsfisch von Susumu Katsumata. Genauere Informationen zum Release, wie Preis und Aufmachung, sind aktuell noch nicht bekannt.
Während die enthaltenen Kurzgeschichten ursprünglich schon in den 1960er- bis 1980er-Jahren in verschiedenen Gekiga-Magazinen wie Garo und COM erschienen sind, wurde das Taschenbuch erst im Oktober 2011 von dem japanischen Verlag Seirin Kogeisha herausgegeben. Von dem 2007 verstorbenen Mangaka Susumu Katsumata ist hierzulande bereits der Kurzgeschichten-Einzelband Roter Schnee bei Reprodukt auf Deutsch erschienen.
Über Teufelsfisch
Mehr als zwanzig Jahre vor der Kernschmelze in den Reaktoren von Fukushima Daiichi im Jahr 2011 nutzte Katsumata Susumu seine Fähigkeiten als Zeichner, um die Japaner auf die Gefahren der Atomkraft hinzuweisen. Inspiriert von Katsumatas Recherchereisen zu der inzwischen berüchtigten Anlage und seinem Hintergrund in Physik, beginnt Teufelsfisch mit zwei Geschichten aus den 1980er Jahren über jene Zeitarbeiter, die unter bedrückenden Bedingungen arbeiten, um Japans Atomkraftwerke zu warten.
Das Buch enthält außerdem eine Auswahl von Geschichten, die in den späten 1960er und 1970er in den legendären Alt-Manga-Magazinen Garo und COM veröffentlicht wurden und in denen es um Kreaturen aus der japanischen Folklore und einsame junge Männer geht, die ihr Zuhause und ihre Familie verloren haben.
Das abwechselnd eindringliche wie liebenswerte Teufelsfisch zeigt Katsumata sowohl als Meister des Mangas in poetischer Form als auch als wahren Freund der Opfer der japanischen Modernisierung. Abgerundet wird die Sammlung durch eine Reihe von Essays des Künstlers, des Historikers Asakawa Mitsuhiro und des Kritikers Abe Yukihiro, die Katsumatas Leben und Karriere sowie die Bedeutung seines Werks in einer Welt nach Fukushima beleuchten. (Übersetzung basierend auf © Breakdown Press)