Nachdem wir zuletzt über die neue Serie von Yako Gureishi berichtet haben, hat die Mangaka nun Details zu ihren Erfahrungen in Bezug auf Somali und der Gott des Waldes (jap.: Somali to Mori no Kami-sama) geschildert.
Am 16. Mai hat die Mangaka im Zuge von finanziellen Problemen über die Missstände in der Industrie getwittert. Die Anime-Adaption von Somali und der Gott des Waldes habe sie aufgrund der Arbeit an ihren Manuskripten nicht überwachen können. In Folge sei beispielsweise die Aussprache von „Somali“ nicht wie von ihr vorgesehen gewesen. Auch dem zuständigen Redakteur seien die Fehler nicht aufgefallen. Dadurch habe Yako Gureishi den Anime schließlich nicht selbst angeschaut, weil sie zu sehr Angst vor dem Ergebnis hatte.
Gleichzeitig hat sie einen erneuten Hoffnungsschimmer für die Fans von Somali und der Gott des Waldes geteilt: Sie möchte die Geschichte gerne über den sechsten Band hinaus erzählen. Eine Veröffentlichung sei dabei über Kindle oder eine vergleichbare Plattform denkbar. Besonders wichtig sei ihr, im eigenen Tempo arbeiten zu können.
Zum Magazin-Release von Somali und der Gott des Waldes berichtet sie weiter, dass das Monthly Comic Zenyon-Magazin, in welchem der Manga veröffentlicht wurde, den Fokus eher auf zeitgenössische Werke gelegt habe. Entsprechend enttäuscht sie sei gewesen, als ihre selbst auf Yahoo News thematisierte Fantasy-Reihe erst pausiert und dann plötzlich abgebrochen wurde. Einen anderen Mangaka habe laut ihr dasselbe Schicksal ereilt. Für die Zukunft plant sie nicht mehr, in dem Magazin zu veröffentlichen. Zwar habe sie seitens der Redaktion viel Unterstützung erhalten, andere Aspekte hätten sie allerdings verletzt, wie sie schreibt.
Mit Blick auf die Industrie im Allgemeinen fügte Yako Gureishi hinzu, dass Mangaka teilweise nur als Waren betrachtet und sich infolgedessen nicht selten wegen Depressionen zurückziehen würden. Wer nicht von großer Bekanntheit ist, werde entsprechend nicht beachtet. Das wirke sich massiv auf die mentale Gesundheit aus. Farbillustrationen, die sieben Tage beansprucht hätten, seien zudem unbezahlt gewesen. Sie sei es leid, auf diese Weise ausgebeutet zu werden. Abschließend verweist sie als Selbstständige auf die Schwierigkeiten, ein stabiles Einkommen aufzubauen oder staatliche Unterstützung zu erhalten.
Yako Gureishi veröffentlichte Somali und der Gott des Waldes von April 2015 bis Oktober 2019 im Monthly Comic Zenyon-Magazin von Tokuma Shoten. Im Dezember 2020 wurde die Reihe nach längerer Pause offiziell abgebrochen. Seit Juni 2022 veröffentlicht die Mangaka mit Isekai Kakuriyo: Ayakashi Kuukitan ihre neuste Reihe im Gamma Plus-Webzine von Takeshobo. Der erste Band soll am 06. Juli auf dem japanischen Markt erscheinen.
Manga Cult veröffentlichte die insgesamt sechs Bände von Somali und der Gott des Waldes zwischen November 2019 und September 2020 im Großformat für 10,00 € pro Band auf Deutsch. Die Anime-Adaption steht auf Crunchyroll zur Verfügung. Über einen Disc-Release der Serie gibt es bislang keine Informationen.
Vertrieben, gejagt und nahezu ausgelöscht, ist von den Menschen heute kaum noch eine Spur verblieben. Tierwesen, Sagengestalten und andere phantastische Monster leben in Frieden in den Städten.
Doch tief in einem Wald trifft ein Golem auf ein junges Mädchen. Der Golem ist ein Hüter des Waldes, der nur noch ein Jahr zu leben hat. Das Mädchen ist ein Mensch. Gemeinsam brechen die beiden auf, um die letzten Menschen zu finden … (© Manga Cult)