Ersteindruck: „Adou“ von Mangaka Amano Jaku
Vor einigen Tagen erschien offiziell eine neue Reihe im altraverse. Mit Adou möchten wir euch die zweite Collectors Edition des Verlags, die in einer Box erscheint, etwas genauer vorstellen.
Im Original umfasst die Reihe aus Kodanshas Young Magazine von Mangaka Amano Jaku zurzeit zwei Bände. Der erste Band hat dabei neben seiner ganz normalen Ausgabe für 10 Euro auch eine Collectors Edition für 25 Euro erhalten. Somit haben Fans die Wahl, ob sie lieber zu einer hochwertigen Ausgabe mit jeder Menge Extras und alternativem Cover greifen möchten oder nur zur normalen Standardausgabe. Der Manga erscheint hierzulande im Großformat.
Die Collectors Edition umfasst dabei, neben dem über 250 Seiten umfassenden Manga, einen hochwertigen Metallpin des Logos, einen Patch, den auch der Protagonist auf seiner Jacke trägt, ein exklusiv für diese Edition angefertigtes Mini-Shikishi, ein Poster und zu guter Letzt ein kleines Artbook mit Konzeptzeichnungen des Werkes. Wer das Werk also wirklich liebt, sollte definitiv zu dieser hochwertigen Edition greifen.
So startet die Geschichte rund um einen mysteriösen Jungen namens Eight recht plötzlich, da dieser drohte, überfahren zu werden, bevor er im letzten Moment von einer jungen Frau namens Riko gerettet werden konnte. Doch die Begegnung des Jungen scheint ihr trostloses, Leben schlagartig zu verändern, als sie diesem auch nachdem ihr Chef sie entlassen hat wieder begegnet. Doch egal was sie tut, er möchte nichts hören und spricht auch nicht mit ihr.
Doch der Junge birgt ein schreckliches Geheimnis, da er für die Welt noch sehr gefährlich sein wird. Als sich Riko jedoch auch weiterhin um ihn kümmert und auf ihn Rücksicht nimmt, beginnt Eight langsam Vertrauen zu fassen und Riko zu mögen. Als dann plötzlich Militärwaffen aufgefahren werden und man versucht, Eight gewaltsam gefangen zu nehmen, beginnt die bislang eher versteckte Kraft in ihm zum Vorschein zu kommen …
Mit Adou hat altraverse einen recht düster angehauchten Sci-Fi-Manga nach Deutschland gebracht, der mit sympathischen Charakteren, hin und wieder amüsant eingebauten Elementen und jeder Menge Sci-Fi-Elementen punktet. Das Werk wird nicht umsonst auch aufgrund dieses Settings und des phänomenalen Zeichenstils als Akira-Nachfolger bezeichnet.
Vor allem mit dem Erzählstil und Charakterentwicklung macht Jaku-sensei alles richtig. So will man unbedingt zu Ende lesen, hat man das Werk einmal in die Hand genommen. Alles verfolgt hier einen roten Faden und zeigt die Entwicklung von Eight und Riko durch ihr Treffen miteinander. Bereits im ersten Band merkt man, welche Richtung der Manga einschlägt und der Leser fiebert letztendlich dem zweiten Band bereits gespannt entgegen.
Wie bereits oben erwähnt, überzeugt der Zeichenstil enorm. Einen ersten Eindruck kann man hier über die Leseprobe gewinnen, die bereits über 50 Seiten umfasst! Jaku-sensei zeichnet dabei sehr detailreich und achtet auch auf jede Kleinigkeit bei seinen Charakteren. Es wird zwar viel Rasterfolie eingesetzt, diese weiß der Mangaka jedoch geschickt und passend einzusetzen. Auch eindrucksvolle Zeichnungen, die die Stadt zeigen, imponieren dabei sehr. Der Zeichenstil unterstreicht dabei das neue Meisterwerk. Vor allem positiv anzumerken gilt es, dass es sich bei Adou um das erste Werk des Zeichners handelt und man trotzdem dies dem Werk nicht im Geringsten ansieht.
Eine wärmste Empfehlung des Werkes für alle Sci-Fi-Liebhaber oder Personen, die auf etwas speziellere Manga stehen. Da die Reihe im Großformat erscheint und der erste Band auch über 250 Seiten bietet, ist das Preis- und Leistungsverhältnis mehr als gerechtfertigt. Auch die 25 € für die Collectors Edition sind mehr als gerechtfertigt. Für jede Person, die Akira mochte, nahezu ein Must-have!