Review zu „Nichijou – Das ganz normale Leben“ Band 02
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Nachdem wir zuletzt ein Interview mit Mangaka Keiichi Arawi sowie unseren Ersteindruck zu Nichijou – Das ganz normale Leben präsentiert haben, rücken wir nun den zweiten Band der Comedy-Reihe in den Mittelpunkt.
Egmont Manga veröffentlicht die Geschichte, die 2011 einen 26 Episoden umfassenden TV-Anime aus dem Studio Kyoto Animation inspiriert hat, seit Mai 2023 auf Deutsch. Hierzulande sind aktuell neun Bände erhältlich, Band 10 ist für den 12. November dieses Jahres angekündigt. Der zweite Band im Speziellen wartet mit einem Gesamtumfang von rund 180 Seiten, davon vier Hochglanz-Farbseiten, auf. Neben der Printfassung für 8,00 € wird eine E-Book-Ausgabe zum Preis von 6,99 € angeboten.
Inhaltsbeschreibung
Bei Nichijou – Das ganz normale Leben stehen vier Oberschülerinnen namens Yuko, Mai, Mio und Nano im Mittelpunkt. Während Yuko eine sorglose Frohnatur mit einem notorischen Hang zum Vergessen ihrer Hausaufgaben ist, ist Mai ein ruhiges, ordentliches Mädchen mit einem ganz eigenen Sinn für Humor.
Die blauhaarige Mio ist eine begeisterte Zeichnerin und verbirgt hinter ihrer fröhlich-unbeschwerten Fassade gleich zwei Geheimnisse. Unterdessen hat Nano mit einem für alle sichtbaren Problem zu kämpfen: Eine Schraube auf ihrem Rücken, die zeigt, dass sie in Wahrheit ein Roboter ist, belastet ihr Selbstvertrauen. Obwohl ihr Umfeld längst um ihre Natur weiß, gibt sie sich weiterhin als ganz normaler Mensch …
Band 02 enthält sechzehn reguläre Kapitel sowie vier Bonuscomics. In kurzen Episoden mit je vier bis achtzehn Seiten wird aus dem mehr oder weniger gewöhnlichen Alltag der vier Freundinnen berichtet, zu dem sich diesmal auch ein schwarzer Kater namens Herr Sakamoto gesellt. Jeder Tag hält dabei eine neue Überraschung – und so einige Skurrilitäten – bereit.
Visualisierung
Passend zu der bizarren Story legt Keiichi Arawi einen weniger konventionellen Zeichenstil an – Bonus-Stripes im 4-Panel-Stil inklusive. Ein Großteil der Handlung ist zwar sauber und ohne Auffälligkeiten bebildert, einzelne Szenen brechen dafür umso stärker aus diesem Rahmen aus. Bewusste Übertreibungen sind ein wiederkehrendes Element, das die Atmosphäre des Werks entscheidend prägt. Beim Charakterdesign sind die großen, nach oben länglich gezogenen Augen ein besonderes Erkennungsmerkmal.
Obwohl Nichijou – Das ganz normale Leben im Verlauf unabsehbar ist, ist den Geschehnissen zu jeder Zeit gut zu folgen. Das ist wohl nicht zuletzt dem geordneten Seitenaufbau zu verdanken. Dieser ermöglicht außerdem, in Verbindung mit den sehr überschaubaren Kapitellängen und dem dynamischen Text-Bild-Verhältnis, einen reibungslosen Lesefluss.
Herausgeber Egmont Manga stellt für Interessierte eine Online-Leseprobe zur Verfügung. Diese erlaubt es, die ersten zwei beziehungsweise drei Kapitel aus dem Auftaktband kostenlos zu lesen. Alternativ ist es möglich, im Handel vor Ort behutsam reinzublättern. Der Release ist standardmäßig nicht eingeschweißt.
Fazit
Nichijou – Das ganz normale Leben ist eine episodisch aufgebaute Comedy-Geschichte, die weder klaren Regeln noch einer linearen Handlung folgt. Stattdessen erwartet die Leserschaft eine Aneinanderreihung verrückter Szenarien, die nicht nur erzählerisch, sondern auch optisch aufgegriffen werden. In beiden Aspekten neigt die Reihe zu reichlich Übertreibungen, die den Charme des Werks maßgeblich definieren.
Inwiefern der Titel zu überzeugen weiß, ist insbesondere in diesem Fall nicht pauschal zu beantworten. Alles steht beziehungsweise fällt mit dem Humor von Mangaka Keiichi Arawi. Nur wenn dieser gefällt, kann ein unterhaltsames Lesevergnügen erwartet werden. Wir empfehlen daher unbedingt, zumindest sofern die inhaltsgleiche Anime-Adaption aus dem Studio Kyoto Animation nicht bekannt ist, vorab einen Blick in die Leseprobe zu werfen.
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Opening zur Anime-Adaption von Nichijou – Das ganz normale Leben
Wer dem ersten Band nichts abgewinnen konnte, wird hier ebenfalls enttäuscht. Alle anderen können sich mit Band 02 auf eine durch und durch gelungene Fortsetzung freuen. Unser persönliches Highlight sind die von Claudia Peter aus dem Japanischen übersetzen Wortwitze im Kapitel Alltag 19, welche mit Sicherheit viel Kreativität und Grübeln erfordert haben.
Abschließend bedanken wir uns bei Egmont Manga *WERBUNG für das unverbindliche Zuschicken eines Belegexemplars.