Review: „Komi can't communicate“, Band 2
Nachdem wir uns hier dem Auftaktband von Komi can't communicate gewidmet haben, werfen wir heute einen Blick darauf, wie sich der Folgeband der Comedy-Reihe schlägt. Wir möchten untersuchen, ob der positive Ersteindruck bestehen bleibt oder ob die Geschichte rund um Komi qualitativ bereits am Abnehmen ist.
Worum geht's?
Komi hat eine Rivalin! Yadano-san liefert sich mit dieser ohne ihr Wissen kurzerhand einen Wettbewerb bei diversen Sport-Disziplinen, aber auch bei dem anstehenden Gesundheitscheck. Band 2 legt bereits mit dem ersten Kapitel einen lustigen Start hin, um das Eis für die Leserschaft erneut zu brechen. Doch was wäre Komis Leben ohne Missverständnisse?
So erweitert sich die verrückte Truppe rund um Komi nun um eine Psychopathin, die alles für Komi tun wurde und ihr restlos verfallen ist! Wie es das Cover des zweiten Bandes bereits vermuten lässt, soll es für die Truppe auch in einen traditionellen Ramenladen gehen … ob das gut gehen kann?
Denn schließlich kann die schüchterne Komi eines nicht … kommunizieren. Auch wenn sie in der hier vorliegenden Fortsetzung noch nicht zu einer Stimmungskanone mutiert ist, hat sie für ein gediegene, aber schrittweise vorankommende Entwicklung dahingehend noch in den nächsten Bänden der Comedy-Reihe genügend Raum.
Charakterentwicklung
Charakterentwicklung ist in dem Band leider kaum vorhanden, Komi landet nach wie vor unter ihrem Kommunikationsproblem und scheint dahingehend auch kaum bis gar keine Fortschritte zu erlangen. Auch die Personen um sie herum durchlaufen kaum eine Änderung, sondern verhalten sich wie bisher vorgestellt.
Dennoch merkt man, dass Komi sehr bedacht ist, was ihre Auswahl an Freunde betrifft und auch deren Wohlbefinden stehts im Blick behält. Sie ist eben von Grund auf ein liebes Mädchen. Daraus resultiert seitens des Publikums eine ganz besondere Unterstützung für die Schülerin.
Dass ein solcher Manga mit vielen kurzen Episoden nicht zwingend Fortschritt erreichen muss, geht aus der Natur solcher Werke hervor. Gerade da die Kapitel in ihrem Umfang so kurz sind, ist auch nur limitierter Raum für das Fortschreiten einer Geschichte geschaffen. Es ist allerdings beeindruckend, wie Autor Tomohito Oda auf jenen wenigen Seiten eine mehr oder wenige neue Situation erschafft.
Zeichenstil
Der Zeichenstil des Mangakas überrascht auch noch im zweiten Band mit großer Varianz in den Illustrationen. So wechselt Oda fließend von teils sehr detailreichen und prunkvollen Zeichnungen am Kapitelanfang zu dem relativ chibi-artigen Zeichenstil. Dieser erstreckt sich durch die Kapitel und die Darstellung der Charaktere. Die komischen Situationen, die die Geschichte überhaupt so liebenswert machen, werden somit effektiv gefördert. Wer sich darüber einen genaueren Einblick verschaffen möchte, findet hier die Leseprobe zum Titel.
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass die Reihe humorvoll weitergeht und die Leserschaft sicherlich gut unterhält. Es ist allerdings fraglich, ob der Manga seinen Unterhaltungsfaktor wirklich über mehr als die bisher erschienenen, 18 Bände weiterführen kann. Ob der Manga stetig neue Ideen für sich nutzen wird oder nach einer Weile zur bloßen Wiederholung der Inhalte tendiert, bleibt abzuwarten. Für Fans, die jedoch etwas Ruhiges und Humorvolles suchen, sind hiermit wohl durchaus gut bedient.
Der dritte Band erscheint voraussichtlich am 2. November dieses Jahres auf Deutsch. Mit dem darauffolgenden Teil der geht es allerdings erst im nächsten Jahr weiter. So ist Band 4 aktuell für Anfang Januar geplant. Bis Weihnachten sind zumindest drei Bände von Komi can't communicate erschienen – möglicherweise ein gutes Weihnachtsgeschenk.
Großer Dank gilt abschließend zudem TOKYOPOP für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.