Details zu den Preiserhöhungen bei altraverse
Im vergangenen Jahr hat altraverse-Verlagsleiter Dr. Joachim Kaps bereits angekündigt, dass Preiserhöhungen in Zukunft unausweichlich seien. Nun wurden dazu Details bekanntgegeben.
Ab April 2023 steigen die Preise für einige Manga aus dem Shounen-Segment von 7,00 € auf 8,00 € pro Band. Diese Änderung wird vorerst nur die Titel im Standard-Taschenbuchformat betreffen, Großformate seien – zumindest für den Moment – ausgenommen, da diese durch den ohnehin höheren Preis noch anders zu kalkulieren sind. Light Novels in den gewöhnlichen Maßen steigen auf (durchschnittlich) 14,00 €. Über mögliche Preisanpassungen von Shoujo-Veröffentlichungen zum Herbst wird laut Kaps noch separat entschieden.
Zur Begründung werden die gestiegenen Produktionskosten angegeben. Nachdem der Druck von einem Manga in einfacher Aufmachung, also ohne Farbseiten und andere Besonderheiten, bei einer Auflage von 6000 Exemplaren am 28. Januar 2020 noch 0,41 Euro pro Stück gekostet habe, seien die Preise inzwischen siebenmal erhöht worden. Ende 2020 habe der Preis damit bei 0,89 Euro pro Stück gelegen, zu Spitzenzeiten sogar bei 1,16 Euro pro Stück.
Zwar würden sich die Preise zurzeit stabilisieren, und mitunter minimal sinken, eine Rückkehr zu dem vorherigen Niveau zeichne sich, auch in Gesprächen mit den Druckereien, allerdings nicht ab. Mittlerweile koste altraverse der Druck pro Stück 0,75 Euro mehr als vor zwei beziehungsweise drei Jahren. Zusätzlich zu den genannten Grundpreisen würden aktuell auch Energiekostenzuschläge berechnet.
Shounen-Titel warten gegenüber Shoujo-Serien dabei nicht selten mit einer komplizierteren Ausstattung – zum Beispiel Farbseiten, Poster, bedruckten Innencovern – auf, wodurch deren Produktion zumeist kostspieliger sei. Neben den Druckkosten hat der Herausgeber weitere Fixkosten wie Übersetzung und Lettering. Außerdem sind die Redaktion, der Vertrieb und weitere Teile der Belegschaft sowie Steuern zu bezahlen. Hinzukommt die obligatorische Handelsspanne, die für gewöhnlich bei rund der Hälfte des Verkaufspreises liegt.
Light Novels hätten laut Kaps zudem schon vor der Corona-Pandemie erhöht werden müssen. Die Verkaufszahlen seien relativ niedrig, der Bearbeitungs- und Produktionsaufwand durch den Umfang aber um ein Vielfaches höher. Schon erschienene Bände sollen jeweils bei Nachdruck erhöht werden, es ist folglich eine schrittweise Anpassung einzelner Reihen geplant. Finale Details befinden sich noch in Absprache mit Japan.
Um diesen Inhalt sehen zu können, musst du der Verwendung von Cookies für YouTube zustimmen.