„Der Held der See“: Kein & Aber kündigt Neuübersetzung von Yukio Mishimas „Der Seemann, der die See verriet“ an
Nachdem wir erst kürzlich unsere Besprechung zu Bekenntnisse einer Maske präsentiert haben, hat Herausgeber Kein & Aber nun eine weitere Veröffentlichung von Yukio Mishima angekündigt: Der Held der See.
Verlagsinformationen zufolge erscheint das voraussichtlich rund 230 Seiten umfassende Hardcover zum 12. November 2024 in einer Neuübersetzung von Haruki-Murakami-Übersetzerin Ursula Gräfe. Für den Release, der mit einem Lesezeichenband und einem Nachwort der zuvor genannten Japanologin aufwartet, sind 24,00 € zu bezahlen. Ob zu einem späteren Zeitpunkt eine Taschenbuchausgabe unter dem Modern-Classic-Pocket-Label folgt, verbleibt abzuwarten. Der Rowohlt Verlag hat das Buch hierzulande erstmals 1970 unter dem Namen Der Seemann, der die See verriet publiziert – damals in einer Übersetzung von Sachiko Yatsushiro.
In Japan wurde die Novel ursprünglich im September 1963 unter dem Originaltitel Gogo no Eiko von Kodansha auf den Markt gebracht. Der 1925 geborene Yukio Mishima gilt als einer der bedeutsamsten und meistübersetzten Autoren des 20. Jahrhunderts, Kein & Aber hat zuletzt schon Bekenntnisse einer Maske, Leben zu verkaufen und Der Goldene Pavillon neu aufgelegt. Beim mitteldeutschen verlag ist darüber hinaus sein autobiografischer Essay Sonne und Stahl erhältlich.
Handlung von Der Held der See
Für den dreizehnjährigen Noboru und seine Freunde ist die Erwachsenenwelt illusionär, heuchlerisch und sentimental. Nur der Seemann Ryuji bildet eine Ausnahme. Fasziniert vergöttert der vaterlose Noboru den Mann vom Meer und prahlt vor seinen Freunden mit dem Liebhaber seiner Mutter. Als er jedoch erfährt, dass sich Ryuji gegen das Leben auf See und für die Ehe mit Noborus Mutter entscheidet, fühlt der Junge sich verraten und beginnt, sein einstiges Idol immer mehr zu verachten. Wie konnte er sich so in dem Seemann täuschen? Noboru und seine Freunde fassen einen grausamen Plan. (© Kein & Aber AG)